Die Kinder der Konditionierung

Verlassen im Überwissen der eigenen Eltern, konditionieren unsere Kinder in ein fremdgesteuertes Leben, welches mit dessen Beginn kein Eigenes mehr sein wird. Mit der ersten Bezeichnung eines Vogels, wird das Kind keinen Vogel mehr sehen können, es sieht fortan nur das, was es sehen soll: den beschriebenen Vogel.

Für uns Menschen ist die Vorstellung dieses Problems kaum verständlichen, wir hängen an unserer eigenen Konditionierung fest, knietief im Morast unserer eigenen Überzeugung. Wir wollen unserem eigenen Kind nur das Beste, doch begreifen wir nicht, dass wir selbst das Problem des Denkens in uns tragen, verborgen vor uns selbst.

Betrachten wir unsere Gesellschaft, im täglichen Treiben, sehen wir Kinder, Jugendlichen, junge Erwachsene, und beobachten eine dauerhafte Verschiebung ihrer eigenen Erwartungen. Getrieben von den Wünschen und Ziele ihrer eigenen Eltern, leben sie ein Leben von Idealen Ihrer Erzeuger. Blind und verzweifelt von ihren eigenen täglichen Leiden, projizieren sie ein Leben in ihre Kinder, mit welchem sie in Erwartung deren Erfüllung, ihre Kinder mit psychischen Ketten in eine Entmündigung stoßen, fordernd nach deren Dankbarkeit, ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen.

Betrachten Sie unsere Kinder sehen sie Unreife, Unruhe, Unausgewogenheit, Ziellosigkeit und ein ständiges ungenügend, und unterstellen ihnen dies zum Fehler. Nennen es Krankheit und drängen auf Behandlung mit Medizin.

Es ist schwer einen unabhängigen freien Geist zu brechen. Doch einem in Zuneigung abhängige Kind den eigenen „wahren Weg“ zu impfen, ist ein Leichtes und nachhaltig wirksam. Doch gleichzeitig der Todesstoß für dessen Hoffnung auf eine eigene freie Entfaltung.

Unser Denken hat es nach 35.000 Jahren geschafft, das die Menschheit sich selbst, in alle Zeit und jede weitere Generation, in eine selbstzerstörerische Konditionierung zu treiben. Mit der Überzeugung das Richtige zu tun.

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